Die koloniale Vergangenheit ist – wenngleich nicht immer sichtbar – allgegenwärtig. Dies gilt auch für die Echos des von Deutschland ausgegangenen Kolonialismus in der Welt. Berlin will sich seiner Verantwortung als ehemalige Kolonialmetropole und Reichshauptstadt stellen. Mit Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt haben wir daher im Januar 2020 ein Kulturprojekt zur kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte des Kolonialismus und mit dessen Folgen gestartet.
Das Modellprojekt geht auf eine Initiative von Berlin Postkolonial e.V., dem Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag (BER) e.V., Each One Teach One (EOTO) e.V., der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) e.V. und der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa zurück. Als Kooperationspartnerin wurde die Stiftung Stadtmuseum Berlin gewonnen. Das Projekt wird damit maßgeblich von Akteur:innen getragen, die sich seit Jahren für Berlins kritische Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus engagieren.
Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt versteht Kolonialismus als Unrechtssystem, das immer auch auf den Widerstand der Kolonisierten traf. Das Projekt greift die immer lauter werdenden Forderungen nach einem konsequenten Perspektivwechsel in der postkolonialen Erinnerungskultur auf. Statt kolonialer und kolonialrassistischer Akteur:innen sollen fortan die Opfer und Gegner:innen von Kolonialrassismus und Ausbeutung Aufmerksamkeit und Würdigung erfahren.
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